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Jazzige Perlen und swingende Herren

Liedgut mehrerer Jahrzehnte

“Er kam, sang und sieg­te”, schrieb Ben­ja­min Hen­richs in der “Süd­deut­schen Zei­tung” über Georg Thau­ern, “mit einer Stim­me aus­ge­rüs­tet, in wel­cher die Kraft und die Zart­heit, das Seh­ni­ge und das Sah­ni­ge sich span­nungs­voll verbinden.”

Der Trä­ger die­ser Stim­me wur­de in Höx­ter gebo­ren und ver­brach­te Kind­heit und Jugend im west­fä­li­schen Idyll nahe sei­nes Geburts­tor­tes, spiel­te Quer­flö­te und Kla­vier, wan­der­te kurz­zei­tig zum Gesangs­stu­di­um nach Augs­burg aus und nahm stu­di­en­be­glei­tend Ballettunterricht.

Sein Jugend­traum vom Thea­ter­le­ben erfüll­te sich acht Jah­re lang in ver­schie­de­nen Musen­tem­peln Deutsch­lands, bis er 2003 frei­schaf­fend in der alten Hei­mat sess­haft wur­de. Dort kam es zu dem eine Freund­schaft stif­ten­den Tref­fen mit Peter Kros, und als Mar­kus Mau­rer den Weg über die Egge fand und direkt in die Wunsch­träu­me Georgs von einem per­fek­ten Kla­vier­be­glei­ter pass­te, stand die Grün­dung des “Thau­ern-Tri­os” an. Inner­halb die­ses Ensem­bles singt Georg Thau­ern mit klas­sisch geschul­ter Stim­me alles, was sein Herz erfreut. Die deut­sche Spra­che steht dabei im Vor­der­grund, aber auch Lie­der frem­der Völ­ker wer­den dargeboten.

Mar­kus Mau­rer
Aus Dort­mund kommt neben gutem Bier und die Geis­ter schei­den­dem Fuß­ball auch Mar­kus Mau­rer. Früh schon zeig­te sich sein förm­li­ches Absor­bie­ren guter Musik und die Ver­in­ner­li­chung jedes geist­rei­chen kom­po­si­to­ri­schen und Arran­ge­ment-tech­ni­schen Ein­falls. Egal, woher die Idee kommt: Sie wird auf dem Kla­vier oder der Orgel nach­ge­spielt! Zu sei­nen frü­hen Vor­bil­dern gehört Rowlf, der Pia­nist des Mup­pet-Thea­ters.
In sei­ner heu­ti­gen Hei­mat Pader­born fin­det er das Umfeld, das sei­ner musi­ka­li­schen Viel­falt ent­spricht. Ob Chor­lei­tung, Kir­chen­mu­sik an der Orgel, Stimm­bil­dung, Tanz­mu­sik, Big Band, Stu­di­um eines Streich­in­stru­men­tes: Mar­kus Mau­rer ver­fügt über viel­fäl­ti­ge Instru­men­tal- und Vokal­be­fä­hi­gung, so dass er eigent­lich ein Quar­tett in Per­so­nal­uni­on ist. Das prä­de­sti­niert ihn zum künst­le­ri­schen ‘Mas­ter­mind’ des Ensem­bles “Thau­ern & Trio”. Sein genia­les Gedächt­nis und Asso­zia­ti­ons­ver­mö­gen garan­tie­ren dabei einen immer reich gedeck­ten musi­ka­li­schen Tisch, der dem Hörer abwechs­lungs­rei­che Menues bietet.

Peter Kros
Vor nicht all­zu lan­ger Zeit wur­de der Fami­lie Kros aus Stein­heim ein Lau­se­jun­ge namens Peter gebo­ren, der woll­te alles aus­pro­bie­ren. Geblie­ben ist er bei der Imke­rei, der Sozi­al­ar­beit und dem Kon­tra­bass. Nun lebt er in Entrup, dem Dorf sei­ner väter­li­chen Ahnen, in Boden­hal­tung, … ääh: mit Boden­haf­tung! Brau­chen Sie Honig, Bera­tung wegen Ihrer ver­zo­ge­nen Kin­der oder tie­fe, schö­ne Töne, dann sind Sie bei ihm rich­tig. Letz­te­res weiß auch das “Col­le­gi­um musicum”-Orchester zu schät­zen.
Peter Kros schreckt gera­de vor gepfleg­tem Unsinn nicht zurück, dar­um kann ein Ensem­ble wie “Thau­ern & Trio” kei­nen bes­se­ren Bas­sis­ten finden.

Yuki­no­bu Ishikawa